Tanz – Performance – oder was? – Ein Kunsterlebnisabend in fünf Akten

Montag, 8. Mai 2023 19:30

Aka frantschesko, freiinsilvia, Harley Quincunx, Miss Gundi und Steph geben sich und euch die Ehr´. Fünf Positionen, fünf Akte! Werden sie zusammenkommen, auseinandergehen? Werden Worte reichen, muss man schweigen? Genügt das Hören und das Schauen, muss man selber langsam werden oder laut? Finde es heraus! Heute Abend ist die Zeit dafür, wir wünschen, du bist hier!

aka frantschesko: Soloperformance ( Improvisation/ Experiment/ Forschung) und offene Gruppe Slow forward – Die schnelle Eingreiftruppe in Langsamkeit – mit Menschen aus verschiedenen Richtungen – sehr gern im öffentlichen Raum
Miss Gundi – Sound performance
Harley Quincunx – Performance, Scifi Butoh
Stephanie Tietz – Tanz, Performance, weniger ist mehr, liebt Experimente
freiinsilvia – Performance, Kunst und so

Eintritt: Spende

„LES LILAS“

Donnerstag, 22. Dezember 2022, 19.30 Uhr

„LES LILAS“ –
2021 gegründet, ist das international besetzte Quintett LES LILAS vor
allem das Zusammentreffen von fünf MusikerInnen, die von verschiedenen
Horizonten kommen.

Gleich, ob ihr Repertoire die amerikanischen Jazz-Standards oder die
Kompositionen von Django Reinhardt wieder aufnimmt, die Energie bleibt
dieselbe.

Zum hinreißenden Swing gesellt sich musikalische und kontaktfreudige
Wärme. Erleben Sie das lila Flair der Konzerte – dort, wo bei den
Jazz-Melodien der Fuß mitschwingt und wo man begeistert auf die Schulter
des Nachbarn klopft.

Eintritt: Spende

Lange Nacht des Herzbluts

Einladung zur

Langen Nacht des Herzbluts

Sonntag, 20. November, 19 Uhr
Perinetkeller
1200 Wien Perinetgasse1
Achtung: Eingang hinter dem Baugerüst

Sind kardiologische Neuigkeiten zu berichten? Doch! Der Perinetlkeller, ehemaliges Atelier der Wiener Aktionisten, wird zur linken Herzkammer erklärt. Hier tragen die Menschen ihr Herz nicht mehr auf dem rechten Fleck. Zwei künstlerische Positionen gegen die Herzlosigkeit der Verhältnisse verschmelzen in der langen Nacht des Herzblutes zu einer wie bodenständig gewachsenen Kongruenz. Die Protagonisten dieser einander überlappenden Haltungen sind Klaus Tschabitzer und Robert Sommer beziehungweise deren Cliquen, auch Mischpochen genannt.

Der Schwimmer, ein von Klaus Tschabitzer vor 21Jahren gegründetes Bandprojekt, hat im vergangenen Jahr die Vinylplatte
«A Heaz» veröffentlicht. Die musikalischen Stationen des steirischen Margaretners klingen wie Himmlherzpointner: Tangoboys, Scheffenbichler, Salon Loisitschek und Hirschfiisch (gottlob existiert letzteres noch). Ein Konzert für alle, die den fulminanten Schwimmer-Auftritt am Volksstimmefest versäumt haben.

Über den Umweg des Journalismus kommt Robert Sommer, Mitbegründer des Augustin, Wiederbeleber des Perinetkellers und 15 Jahre lang Programmgestalter des Aktionsradius Wien, zur Literatur. Sein Buch ist weltbekannt in der ganzen Mischpoche: «Ich komme aus der Herzgegend und meine Muttersprache ist das Herzklopfen.» Sein aktuelles Engagement ist auf das Projekt «Kematen, Eine österreichische Tageszeitung» fokussiert. Kematen steht nicht für einen der Orte dieses Namens, sondern ist eine Metapher für Österreich. Dennoch werden Abordnungen aus den verschiedenen Kematen erwartet.

Die Schauspielerin Anne Bennent liest ausgewählte Kapitel aus den Buch, dessen Autor der Kunstform des fröhlichen Plaglats frönt – wenn er sie nicht überhaupt selber erfunden hat. Christian Schreibmüller beweist die Rap-Tauglichkeit einzelner Passagen. Wolfgang Koch, Spezialist für Avantgarde-Angelegenheiten, kommentiert das 830 Seiten umfassenden Oevre.

Ein Kurzvideo zur Zeitung Kematen wird erstmals präsentiert. Darstellerin: Maren Rahmann, Kamera: Marlene Rahmann, Sound: Klaus Tschabitzer; Idee: Robert Sommer.

„Der Literarische Zeitvertreib“ Nr. 20 – „Wie Deutschland die WM in Katar ganz knapp nicht gewonnen hat“ wird von Szabolcz Kiss und Victor Halb vorgestellt. Die Blattmacher: „Wir lieben Fußball. Das Herz blutet uns dabei, wie da jetzt in Katar die
besten der besten Fußballer gegeneinander antreten, in diesem abgrundtiefen Sumpf aus Menschenverachtung und Korruption. Drum haben wir dieses Heft gemacht.

Ein detailierteres Programm mit allen seinen Mitwirkenden ist demnächst der Homepage zu entnehmen.

Programm Herbst 2022

Mittwoch, 21. September 2022, 19.30 Uhr:
„Die ganze Wahrheit über die Wiener Aktionisten“ (neue Folge)
Ein Podiumsgespräch mit Christian Resch

Ing. Christian Resch hat als ehemaliger Bürgermeister von Mistelbach das Nitsch-Museum zusammen mit dem Anfang des Jahres verstorbenen Künstler geplant und umgesetzt. Aber bis es zu dem heutigen „Museumszentrum von internationaler Strahlkraft“ kam, (wie es z. B. Sein Nachfolger im Bürgermeisteramt ausdrückte,) war das keine leichte Aufgabe gewesen. Die Idee musste gegen viel anfängliches Misstrauen in der Gemeinde durchgesetzt werden.

Sa., 15. 10. 2022, 19.30 Uhr
„Spilshe Mir A Lidl Vegn Sholem

Konzert und Lesung
Ein Wanderschäfer mit Friedensliedern. Der ehemalige Hirte im Unruhestand Hans Breuer und die Musikgruppe WanDeRer spielen alte und neue Anti-Kriegs-Lieder auf jiddisch, türkisch, englisch, französisch und deutsch in Arrangements voll Balkan und Klezmer. Zwischen den Liedern gibt es kurze Auszüge aus veröffentlichten und unveröffentlichten Werken von Rosa und Georg Breuer: Ein Leben für den Frieden – singen und spielen für ein gutes Leben für alle.

Nikola Zaric (A/BA) – Akkordeon mit bosnischem Klang
Efe Turumtay (TUR) – Fidel mit türkischem Gefühl
Maria Petrova (BGR) – Perkussion mit bulgarischem Feuer
Hans Breuer (A) – Gesang mit jiddischer Sehnsucht
Eintritt: Spende

Sa., 29. 10. 2022, 19.30 Uhr
“Die Ulis spielen 60 Welthits“

Die legendäre Kultcombo mit Nürnberger und Wiener Wurzeln spielt nach fünf Jahren endlich mal wieder in Wien! 60 Welthits aus den Sparten Rock ‘n Roll, Pop, Schlager, Klassik, Jazz, und höchstwahrscheinlich trägt auch wieder einer sehr seltsame Gedichte vor.

Ülrisch Kleidermohn (Piano) – Ullala (Gesang, Drums) – Uli O. Iglesias
(Gitarre) – Uli Ungustl (Bass) – Ulrich Heart (Drums, Gesang) – Uli von
Droben (Percussion, Gesang, Lyrik?) – Uli Jürgenz (Triangel,
Backgroundlyrik, Gesang)
Eintritt: Spende

Mo., 7. 11. 2022, 19.30 Uhr
„RECHT LUSTIG!“

Miguel Herz-Kestranek liest aus Akten, wie Verwaltung und Justiz über Kunst und Kunstschaffende urteilen

Der Schauspieler und Buchautor Miguel Herz-Kestranek mit Max-Reinhardt-Seminar-Diplom war seit 1971 zuerst auf Bühnen im deutschen Sprachraum und später in mindestens 200 internationalen Fernsehproduktionen und Filmen beteiligt. Seine unverwechselbare Stimme ist fixer Bestandteil der österreichischen Radio- und Fernsehkultur.
Eintritt: Spende

Programm April 2022

Das Zeitseminar

Mo., 4. April 2022, 19.30 Uhr: „Das Zeit-Seminar“ – Alles über Zeit an den vier Montagabenden im April! Kurzbeiträge, Videos, Gespräche mit ExpertInnen und eine Installation. Heute zum Einstieg: „Zeit im Feuilleton – Die große Konfusion“. Anmeldung erforderlich per E-Mail an info@victorhalb.at

Mo., 11. April 2022, 19.30 Uhr: „Das Zeit-Seminar, 2. Tag: Zeit in der Physik“. Während Victor Halb versucht, die Zeitbegriffe in der klassischen Mechanik, in der Relativitätstheorie und in der Quantenmechanik in allgemeinverständlicher Weise darzulegen, ist dies einigen trotzdem noch zu steil und sie beschließen, sich dem Thema Zeit lieber praktisch anzunähern und Musik zu machen. Featuring „The Zeit-Seminar Small Band“. Anmeldung erforderlich per E-Mail an info@victorhalb.at

Mo., 18. April 2022, 19.30 Uhr: „Das Zeit-Seminar, 3. Tag: Zeit in der Philosophie“. Die Ausstellung/Installation zum Thema Zeit wird bis dahin schon gute Fortschritte gemacht haben und eventuell zieht sich Victor Halb irgendwann einen Trachtenjanker an und referiert Heideggers „Sein und Zeit“. Aber letzteres ist insgesamt doch eher unwahrscheinlich. Anmeldung erforderlich per E-Mail an info@victorhalb.at

Mo., 25. April 2022, 19.30 Uhr: „Das Zeit-Seminar“. Am letzten der vier Montage widmen wir uns den „Außereuropäischen Zeitvorstellungen“. Kann neben dem abendländisch-wissenschaftlich geprägten Zeitkonzept ein anderes überhaupt bestehen? Ein Fazit über die Veranstaltungsreihe und ein Ausblick. Anmeldung erforderlich per E-Mail an info@victorhalb.at

Programm November 2021

Mi 10. 11. 19:30 Gedenken an Ferry Radax mit zwei seiner Filme, „Sonne Halt“, dem wichtigsten, und „Testament“, dem am wenigsten beachteten. Radax starb am 9. September 2021 im Künstlerheim in Baden bei Wien. Ferry Radax wurde in Wien zum Sängerknaben ausgebildet. 1951 begann er, sich mit allen Bereichen des Films vertraut zu machen, zuerst als Assistent, dann als Drehbuchautor, Kameramann, Cutter, Regisseur und auch als Produzent. Laufende Filmarbeiten führten ihn zudem in alle Kontinente. In den 1960er Jahren zählte er zum Kreis der bekanntesten Avantgardefilmer Europas.“Sonne halt!“ (1959/1962), ein poetisch gebrochener Teenager-Film mit Konrad Bayer, Ingrid Schuppan und Albert Jolly, wird im Keller im Anschluss an „Testament“ präsentiert Der Dialog wird nur von Bayer gesprochen, wobei, wie Paul Kruntorad schrieb, die Dialekttexte einer Wiener Beatnikfigur abgehorcht sind, der hochdeutsche Text hingegen zum literarischen Œuvre von Konrad Bayer zählt. Radax` weitere Arbeiten beziehen sich u.a. auf die Literatur H.C.Artmanns, Thomas Bernhards, Hundertwassers und Joyce. Das Wiener Filmmuseum stellte 1993 einen Monat lang Ferry Radax‘ Filme vor. Das Filmfestival Diagonale widmete Radax 2012 eine Personale.

Mi 24. 11. 19:30 IDIOME Prosawerkstadt 2021 mit Wolfgang Bleier (Wiener Neustadt), Mariusz Lata (Essen), Katharina Riese (Wien). Moderation: Florian Neuner (Herausgeber Idiome. Hefte für Neue Prosa). Die Veranstaltung wird von der GAV unterstützt. Zu den Mitwirkenden: Katharina Riese, geb. 1946, lebt in Wien: Sie begibt sich auf eine autobiographische Spurensuche. Wolfgang Bleier (geb. 1965) zelebriert einen „Wortgottesdienst“ und in einem Text von Mariusz Lata geht es um Jogginghosen« und »25 unerwähnte Bierpullen« . Wolfgang Bleier, (geb. 1965, lebt in Wiener Neustadt) fiel zuletzt durch den Titel „Fischfang bei aufgehender Sonne“ (Wien: Klever 2015) auf. Mariusz Lata, geb. 1981, lebt in Essen, und schreibt Manuskripte für führende Magazine des Wortes.

Fr. 26. 11. 19:30 Der Kommunist. Ein Dokumentarfilm über Ernest Kaltenegger Noch ist das filmische Porträt der bekanntesten österreichischen Kommunistin, der Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr, nicht in Sicht. Aber weil niemand im politischen System Österreichs die Synthese von Caritas und Revolution mit mehr radcial Chic verkörpert als Kahr, wird das nur eine Frage der Zeit sein. Ernest Kaltenegger, dem Wegbereiter des KP-Triumphs in der steirischen Hauptstadt, ist der Blick in die Kamera etwas Vertrautes. Zuletzt ist er vom Filmemacherduo Manuela Lucia Bichl und Markus Toth interviewt worden: Das Gespräch wird eine von mehreren Episoden des Videoprojekts „Stell dir mal vor“ sein. Im Zentrum des Abends im Perinetkeller, wo bereits nach der vorletzten Wahl der Kommunismus nach steirischem Modus thematisiert wurde, steht der Film „Der Kommunist» von Marc Brauder (72 min). Der deutsche Filmregisseur ist zuletzt nach seinem Spielfilm „Dead Man Working“ mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet worden. Gast im Keller: Ernest Kaltenegger. Ersucht wegen den Strapazen der Grazer „Machtübernahme“ um Entschuldigung: Elke Kahr.

Programm Oktober 2021

So 10.10. 10:00. «Weiße Türen, weiße Fenster» – Wohnungslose Frauen schaffen sich Raum. Renate A., Jana W. und Carmen P. sind die Protagonistinnen von in diesem Jahr entstandenen Kurzfilmen. Die drei eint ihr selbstbewusstes, klares Auftreten, mit dem sie ihre Erfahrungen teilen. Alle drei wissen, was Wohnungslosigkeit bedeutet: Renate hatte ihren Lebens- und Arbeitsmittelpunkt im Prater, wo sie als Tagelöhnerin arbeitete und sich in der Nacht einen geschützten, aber nicht einsamen Schlafplatz suchen musste. Jana weiß von der Erfahrung zu erzählen, die viele Frauen machen, denen eine eigene Wohnung fehlt – sie gehen eine Beziehung mit einem Mann an, der ihnen Unterkunft bieten kann, daraus resultiert ein starkes, oft gewaltbesetztes Macht-Ungleichgewicht. Carmen kennt die Einrichtungen, die die Stadt Obdachlosen bietet. Ihr Ausweg aus dem psychischen Stress, der sich daraus ergibt, keinen eigenen Platz zu haben, war immer schon die Kreativität.
Die Idee, mit den drei Frauen Filme zu machen, stammt von Regina Amer. Nach ihrer eigenen Erfahrung mit Wohnungslosigkeit hat sie sich dem Netzwerk HOPE (Homeless in Europe) angeschlossen. Sie und die Filmschaffenden Gabriela Markovic, Victor Kössl und Lisbeth Kovačič entwickelten gemeinsam mit den Protagonistinnen die Filme. Dazu gibt es die Möglichkeit, bei einem Brunch mit Musik am Gaußplatz mit Renate, Jana und Carmen ins Gespräch zu kommen oder beim Speakers Corner über das Thema Wohnungslose Frauen teilzunehmen.
Ab 10:00 Filmprogramm im Perinetkeller mit Renate, Jana, Carmen. Ab 10:00 Parallelprogramm am Gaußplatz: Brunch mit Straßenmusik.
Eintritt: Freie Spende
Der Reinerlös der Veranstaltung kommt den wohnungslosen Frauen zugute.


Sa 16.10. 19:30. «And always die Liebe im Knopfloch meines Mantels». Die Berliner Writers Damen Maria A. Druckenthaner und Felicitas Jacobs spinnen ein Netz von Lyrik und Geschichten aus dem Berliner Stadtleben, ziehen fiktionale und dokumentarische Fäden zwischen alltäglichen Überraschungen und Liebesglück, Lauschangriffen in der S-Bahn, Verfolgungsjagden und bizarren Partys. Erzählen vom Drama der kleinen Dinge und der Komödie der Sehnsucht. Felicitas Jacobs, Rheinländerin, seit 1975 in Berlin. Kam nie mehr von dort weg. Theaterpädagogin, Regisseurin, ständig Schreibende, geboren in der 50ern, artig in den 60ern, frech in den 70ern, mutig in den 80ern, familiär in den 90ern – und wieder von vorne. Liebhaberin der kleinen Form und Schreiberin von Alltagsgeschichten aus der großen Stadt, zum laut und leise Lesen. Maria A. Druckenthaner, gebürtige Österreicherin, lebt seit 1986 in ihrer Wahlheimat Berlin. Schreibend zuhause in der Dichtung und im Sprachexperiment seit den frühen 80ern. In dieser Zeit auch die ersten Veröffentlichungen und Kollaborationen mit Musikernnen und Künstlernnen. Nach einer literarischen Schaffenspause dichtend wieder zurück mit dem Projekt Writers Damen.


Der Perinetkeller ist das ehemalige Atelier der Wiener Aktionisten und wird seit Juni 2016 vom Institut ohne direkte Eigenschaften (IODE) ohne Subventionen betrieben. Spenden sind erwünscht. Kein Konsumzwang. Getränke gegen Spenden. Wir raten dringend, ein persönliches Glaserl mitzubringen – andernfalls droht der Plastikbecher. Klo am Platz (ca. 100 m).

IODE . Perinetkeller . Perinetgasse 1, 1200 Wien . www.perinetkeller.at
facebook.com/IODE.Perinetkeller