Am Sonntag 16. Juni 19 Uhr:
DER BLOOMSDAY IM PERINETKELLER
Unter den Bücherwahnsinnigen ist James Joyce primus inter pares. Rund um seinen Roman „Ulysses“ – ein Buch mit siebenhundert Siegeln – hat sich eine Partei gegründet, die in keinem Punkt Konsens herstellen kann außer in einer Angelegenheit: Auf der ganzen Welt wird am 16. Juni der Bloomsday gefeiert, benannt nach der Hauptfigur im Roman.
Mister Bloom kann damit leben: wir feiern an diesem Tag auch 2 Geburtstage:
Erstens. Der Perinetkeller ist 9 Jahre lang in der künstlerischen Gewalt des „Instituts ohne direkte Eigenschaften“. Das heißt: Wir betreiben den Keller schon länger als es die 4 Wiener Aktionisten machten, die das Gemäuer in den 1960er Jahren als Atelier benutzten.
Zweitens. Das Fanzine KEMATEN feiert den 2. Geburtstag. Anders als das Aktionistenblatt „Die Schaastrommel“ dient diese monatlich herausgegebene Tageszeitung der Versöhnung zwischen Richtigem Leben und Falscher Arbeit.
Das Programm:
– „Wenn wir Kematen nicht hätten“, Kurzvideo. Maren Rahmann, Marlene Rahmann, Klaus „der Schwimmer“.
– „mein essen mit andrea“. w.v.wizlsperger bringt 2 kurze scenen aus dem vermutlich abendfüllenden stück. Der joyce-bezug liegt quasi auf der hand. die ulysses-referenzen stehen im raum wie nie bestellt und infolgedessen auch nicht abgeholt. w.v.wizlsperger ernährt sich ausreichend und sehr gesund, zusätzlich trinkt er so viel wie nötig; seine beiden vornamen kennt nur seine mama (bei und mit der er durchaus sorgenfrei lebt und arbeitet).
– SIGNOR JOYCE – von Curd Duca und Stefanie Wolff. „Signor Joyce“ ist eine kurze Leseperformance auf Deutsch und Triestinn, dem lokalen Dialekt von Triest, wo Joyce viele Jahre gelebt und gearbeitet hat – unter anderem hat er seinen Roman „Ulysses“ dort begonnen.
Curd Duca, Musiker, Komponist und Autor, lebt in Wien. Schreibt Aphorismen, Gedichte und rhythmische Prosa. Komponiert psychedelische Soundscapes. Stefanie Wolff, Musikerin und Autorin, geboren und aufgewachsen in Hamburg, lebt in Wien, schreibt Kurzgeschichten und lyrische Prosa, macht Lesungen und Performances sowie elektro-akustische Miniaturen für Streichinstrumente und Stimme.
– STRIP TEETH. Von Felix Eder. Solo Wortakrobatik. Ja natürlich ist das alles nicht zum Lachen. Nach 22 Auftritten in der Münchner Slam-Szene erstmals in Wien. Felix Eder, geboren in OÖ, lebt in München als Dichter, Kulturmanager und Obsthändler
– „Das Buch der Bücher und andere Pücha“. Von Daniel Böswirth. Über den Dialekt der Wiener Dialektik, den Vexierkavalier, Tschecheranten und Wortfladeranten. – Daniel Böswirth schreibt Lyrik, Hörspiele und Kurzprosa, lebt in Wien.
– DER BRUDER. Irish Songs and Stories. Atmosphären Dublins aus unterschiedlichen Dekaden. DER BRUDER ist ein offenes Bandprojekt von Gitarrist und Sänger Martin Tichy, in dem traditionelle irische Songs aufgeführt werden. Im Keller tritt DER BRUDER solo auf.
Eintritt: Spende