Coffee House Music

… und andere audio-visuell-skulpturale Klang-, Sing- und Sprechaufführungen.

Am Freitag, 12. Juli 2024, 19.30 Uhr im Perinetkeller.

Friedo Niepmann und Martin Stiefel, beide Ex-Mitglieder der AA-Kommune, beschäftigen sich seit Jahrzehnten medienübergreifend mit Kunst. Aktuell konnten sie Martins Bruder, Uli Stiefel für eine kleine Österreich-Tour gewinnen – er ist seit Urzeiten klanglich-experimentell mit der Rock-Jazz-Impro-Formation DER TRIEB unterwegs.

Ernsthafte musikalische Flegeleien mögen dem geneigten Connaisseur und der geneigten Connaisseuse zur Erbauung dienen:

• Coffee House Music: eine Improvisation mit Espresso Maschine, Kochtopf, 2-Saiter-Klöppel-Trichpete, Waagschalengitarre mit Klangplektren (Niepmann/Stiefel/Stiefel)
• Mixer Sound System: Klangliches Figurentheater mit 9 Mixer, Dancing Queen, Gitarrenfragmentgebilde, 2 Taschentrichpeten, Waagschalengitarre mit Klangplektren (Niepmann/Stiefel/Stiefel)
• Hasenlied, eine Ballade vor Hasenbildkasten mit Gitarre (Niepmann)
• Sprachverlautbarung vor Bildkasten Kindheitserinnerung mit WaWa Trichpete(Niepmann)
• Planetenschwung: Synthesizer (Uli Stiefel)

 

Eintritt: Spende

 

 

 

 

„Die Autobiografie von Jedermensch“

Am So., 07. Juli 2024, 19.30 Uhr im Perinetkeller:

„Die Autobiografie von Jedermensch“

Ein literarisches Projekt und ein paar Videos

Jeder Trottel schreibt ja heutzutage eine Autobiografie. Da wollte Victor Halb nicht hintanstehen. Blöd war nur, dass sein Leben so unspektakulär verlaufen war. Was hätte er erzählen können aus seinem reichlich durchschnittlichen Leben, was nicht schon hundertmal anderswo aufgezeichnet stand?

Doch dann kam ihm die Idee, dass er genau dieses zum Hauptthema seiner Autobiografie machen konnte: dass alles, was er erlebt hatte, in den unübersehbaren Sturzfluten autobiografischer Literatur mit Sicherheit schon irgendwo aufgezeichnet stand. Wenn er nur gründlich suchen würde, sollte es doch möglich sein, war nun der Plan, dass er seine Autobiografie auch würde schreiben können, ausschließlich zusammenkompiliert aus Passagen aus den Autobiografien anderer Leute? – – –

Bei der Veranstaltung wird Victor Halb von einigen seiner schönsten literarischen Begegnungen berichten mit Memoirenschreiberkollegen und -kolleginnen, und auch von weniger erquicklichen. In seiner Collage aus all diesen Lebenserinnerungen von Prominenten, Politiker*Innen, Schriftsteller*Innen, vom Schicksal begünstigten oder auch schwer geschlagenen „einfachen Leuten“, in seiner „Autobiografie von Jedermensch“, an der er weiterhin noch schreibt, entfaltet sich jetzt allmählich ein breiteres Spektrum an Aspekten des Menschseins, als es die Autobiografie eines einzelnen Individuums wahrscheinlich jemals leisten könnte …

Ergänzend wird es ein paar kurze Videos zum Thema „Autobiografien“ geben.

Eintritt: Spende

 

Bloomsday 2024 im Perinetkeller

Bloomsday 2024 im Perinetkeller

Am Sonntag 16. Juni 19 Uhr:

DER BLOOMSDAY IM PERINETKELLER

Unter den Bücherwahnsinnigen ist James Joyce primus inter pares. Rund um seinen Roman „Ulysses“ – ein Buch mit siebenhundert Siegeln – hat sich eine Partei gegründet, die in keinem Punkt Konsens herstellen kann außer in einer Angelegenheit: Auf der ganzen Welt wird am 16. Juni der Bloomsday gefeiert, benannt nach der Hauptfigur im Roman.

Mister Bloom kann damit leben: wir feiern an diesem Tag auch 2 Geburtstage:

Erstens. Der Perinetkeller ist 9 Jahre lang in der künstlerischen Gewalt des „Instituts ohne direkte Eigenschaften“. Das heißt: Wir betreiben den Keller schon länger als es die 4 Wiener Aktionisten machten, die das Gemäuer in den 1960er Jahren als Atelier benutzten.

Zweitens. Das Fanzine KEMATEN feiert den 2. Geburtstag. Anders als das Aktionistenblatt „Die Schaastrommel“ dient diese monatlich herausgegebene Tageszeitung der Versöhnung zwischen Richtigem Leben und Falscher Arbeit.

Das Programm:

„Wenn wir Kematen nicht hätten“, Kurzvideo. Maren Rahmann, Marlene Rahmann, Klaus „der Schwimmer“.

„mein essen mit andrea“. w.v.wizlsperger bringt 2 kurze scenen aus dem vermutlich abendfüllenden stück. Der joyce-bezug liegt quasi auf der hand. die ulysses-referenzen stehen im raum wie nie bestellt und infolgedessen auch nicht abgeholt. w.v.wizlsperger ernährt sich ausreichend und sehr gesund, zusätzlich trinkt er so viel wie nötig; seine beiden vornamen kennt nur seine mama (bei und mit der er durchaus sorgenfrei lebt und arbeitet).

SIGNOR JOYCE – von Curd Duca und Stefanie Wolff. „Signor Joyce“ ist eine kurze Leseperformance auf Deutsch und Triestinn, dem lokalen Dialekt von Triest, wo Joyce viele Jahre gelebt und gearbeitet hat – unter anderem hat er seinen Roman „Ulysses“ dort begonnen.
Curd Duca, Musiker, Komponist und Autor, lebt in Wien. Schreibt Aphorismen, Gedichte und rhythmische Prosa. Komponiert psychedelische Soundscapes. Stefanie Wolff, Musikerin und Autorin, geboren und aufgewachsen in Hamburg, lebt in Wien, schreibt Kurzgeschichten und lyrische Prosa, macht Lesungen und Performances sowie elektro-akustische Miniaturen für Streichinstrumente und Stimme.

STRIP TEETH. Von Felix Eder. Solo Wortakrobatik. Ja natürlich ist das alles nicht zum Lachen. Nach 22 Auftritten in der Münchner Slam-Szene erstmals in Wien. Felix Eder, geboren in OÖ, lebt in München als Dichter, Kulturmanager und Obsthändler

– „Das Buch der Bücher und andere Pücha“. Von Daniel Böswirth. Über den Dialekt der Wiener Dialektik, den Vexierkavalier, Tschecheranten und Wortfladeranten. – Daniel Böswirth schreibt Lyrik, Hörspiele und Kurzprosa, lebt in Wien.

DER BRUDER. Irish Songs and Stories. Atmosphären Dublins aus unterschiedlichen Dekaden. DER BRUDER ist ein offenes Bandprojekt von Gitarrist und Sänger Martin Tichy, in dem traditionelle irische Songs aufgeführt werden. Im Keller tritt DER BRUDER solo auf.

Eintritt: Spende

In der Reihe „Die ganze Wahrheit über die Gruppe der Wiener Aktionisten“: Peter Michael Lingens

Am Dienstag, 16. April 2024, 19.30 (pünktlich):

Ein Gespräch mit Peter Michael Lingens

Peter Michael Lingens ist wahrscheinlich der Doyen der österreichischen Journalistik, ein sensibler Chronist der Zeitgeschichte. Er war u. a. an der Gründung von trend und profil beteiligt, war erster Chefredakteur des profil und später Herausgeber, 1990 war er Herausgeber und Chefredakteur der österreichischen Ausgabe der Wirtschaftswoche. Danach wechselte er in die Chefredaktion des Standard.

Lingens übernahm eine Professur für Journalismus an der Donau-Universität Krems und lehrte an der Journalismus-Akademie in Wien. Er ist mehrfacher Buchautor und immer einer der klügsten Kolumnisten des Landes, immer wieder beim profil und seit 2017 im Falter.

In diesem Winter ist von ihm das umfangreiche Werk „Zeitzeuge eines Jahrhunderts: eine Familiengeschichte zwischen Adolf Hitler, Bruno Kreisky, Donald Trump und Wladimir Putin“ erschienen.

* * *

In der Reihe „Die ganze Wahrheit über die Gruppe der Wiener Aktioniaten“ wird im Perinetkeller seit 2018 an der Aufarbeitung der Geschichte der Wiener Aktionisten gearbeitet, kuratiert von Erich Félix Mautner, dokumentiert von Hubert Sielecki.

In Video-Dokumentationen erklären Zeitzeug*Innen ihre Mitwirkung, Begegnungen und Erfahrungen mit den vier Performance-Künstlern Brus, Mühl, Nitsch und Schwarzkogler, der Gruppe der Wiener Aktionisten.

Bevor die Dokumentation fertiggestellt wird, bitten wir Personen, die als Rezipient*Innen oder Mitwirkende direkt dabei waren, sich zu melden! (erich-felix.mautner@chello.at)

15. – 17. März: Schattenspiele – Malerei im Perinetkeller

Unter dem Titel “Schattenspiele“ präsentieren die Maler Fabian Köttl und Jérôme David Meinlschmidt dunkle Momentaufnahmen der im Menschen immanenten Krisis in Farbe auf Leinwand. Es ist des Menschen Dasein, sein physischer Leib, sein Umgang mit der Befähigung zur Selbstreflexion und daraus resultierende Impulse und soziale Dynamiken, welche ihn auf einem schmalen Grat zwischen Moral und Amoralität, zwischen Hilfsbereitschaft und Hilflosigkeit schwanken lassen. Einige Extremata dieser Gratwanderung sind von 15.03. – 17.03.   jeweils von 17 bis 22 Uhr im Perinetkeller zu sehen.

DAS TROTTOIR LEBT – DER AUGUSTIN IM PERINETKELLER

Eine Hommage an die Erste Österreichische Boulevardzeitung

am Donnerstag, 23.11.2023
Beginn: 18h30

AUSSTELLUNGEN
Thomas Kriebaum – Gustl – gezeichnet vom Leben
Anton Blitzstein – Mein zukünftiges Ich

11% K.THEATER
spielt Auszüge aus Dario Fos Stück „Bezahlt wird nicht“ (1974)
ein (wieder) brandaktuelles Stück, das sich mit Teuerungen auseinandersetzt

LESUNGEN
Hömal Dobscha – spendet und liest Trost und Rat
Anton Blitzstein – Nachruf auf mich selbst
Riki Parzer – I am what I am

HIRSCH FISCH UND STIMMGEWITTER AUGUSTIN
Brieftauben, ein Hirsch-Fisch und ein Chor Dino mit Country Grenze. Was hat das Ganze mit dem Ede vom Hinterhof und dem Herzen eines Boxers zu tun?

Eintritt: Spende

DIE GANZE WAHRHEIT ÜBER DIE GRUPPE DER WIENER AKTIONISTEN

Das Grand Finale des IODE-Langzeitprojekts

Am Dienstag, 10. Oktober, 19.30 Uhr: Statements von Gerhard Oberschlick (letzter Herausgeber der legendären Zeitschrift Neues FORVM; Erinnerungen an den Diabolisten Josef Dworak, Vormieter des Perinetkellers, der dann von Otto Muehl übernommen wurde), Paul Poet (Regisseur, Journalist, Medienwissenschaftler) und Manfred Wasner (Architekt , arbeitete für Muehls Friedrichshof-Kommune).

 

Am Montag, 23.Oktober, 19.30 Uhr: Statement von Roman Grabner (Leiter des Bruseum in Graz, dem Aktionisten Günter Brus gewidmet).

 

Am Donnerstag, 16. November, 19.30 Uhr: Statements von Judith Weissenböck (ORF-Regisseurin, Akteurin in Nitschs Orgien-Mysterien-Theater), Katharina Biber (langjährige Assistentin von Hermann Nitsch) und Waltraud Stieglitz (Mitwirkende bei Materialaktionen von Otto Muehll).

 

Die Reihe ist von Erich Félix Mautner (Institut ohne direkte Eigenschaften, IODE) kuratiert. Kontakt: 0664 466 17 25 / erich-felix.mautner@chello.at

1 Jahr „KEMATEN“ – 1 Fest im Keller der Aktionisten

9. September 2023, 19:00 Uhr

Wer auf eine weiße Weste wert legt, wird mit diesem Medium keine Freude haben. Die Zeitung wird von prima Klebern gemacht und tritt dem Benützer / der Benützerin niemals als Ware entgegen, immer nur als Geschenk.

Aus dem Programm:

Präsentation des Kurzvideos (2023)
„WO KEMADMA HIN WAUNS KEMATEN NED GIBT“
Oder: Die Wahrheit liegt immer im Orkan
Kamera: Marlene Rahmann
Darstellerin: Maren Rahmann
Ton: Klaus Der Schwimmer Tschabitzer
Idee: Robert Sommer
Windstärke: 9

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Wolfgang Koch
Roll Stilgerechte Literatur. Ein Vortrag.

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W.V. Wizlsperger (Kollegium Kalksburg)
Lesung aus Eigentexten und aus Sommers Blendwerk
„Ich komm aus der Herz Gegend und meine Muttersprache ist das Herz Klopfen“

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Live Concert
TRIO ALBTRIEB TRIO
die einzige Wiener Band mit Doppeltriogarantie
u.a.