Jänner 2019 im Keller

Fr 11.1. 19:30. «Austrian Beat »– die Buchpräsentation. Die Anthologie, herausgegeben von Elias Schneitter und Helmuth Schönauer, vereint Beiträge von 27 österreichischen Autorinnen und Autoren, die sich mit der LiteratInnenbewegung der «Beatniks» verbunden fühlen. Mit dabei auch Texte von zu früh gestorbenen Wienerwald-Beatniks wie Joe Berger oder Christian Loidl. Podium: Waltraud Haas, Heinz D. Heisl, Elias Schneitter.

Mo 14.1. 19:30. Über Joe – und über uns. 1991 starb der Wiener Boheme-Dichter und Schauspieler Joe Berger an Lungenkrebs. Daniel Böswirth war damit um einen Onkel ärmer, Stephan Eibel Erzberg um einen Kumpel in Sachen Poesie. Erzberg & Böswirth begeben sich auf Spurensuche, und alles endet, wie es angefangen hat: im Sprachgewitter. Auch im dritten Jahr seines Bestehens würdigt damit das Institut ohne direkte Eigenschaften das enfant terrible aus Kaltenleutgeben. Dass Joes Geist unter den Gewölben des Perinetkellers schwebt, halten auch nüchterne KellerbesucherInnen für nicht ganz ausgeschlossen.

Do 17.1. 19:30. Buchpräsentation: Rudolf Krieger, «Safa – Ufer oder Sprache» (Gedichte). Safa ist die Ästhetik des Ankommenden und betrifft alles, das an einem Ufer oder in der Sprache ankommt, aber auch wieder weggeschwemmt wird. Rudolf Krieger und Gerhard Schifko lesen aus dem Buch. Highlight ist das Doppel: Die Kunst, gemeinsam ein unterschiedliches Gedicht vorzutragen. Rudolf Krieger stellt seine Malerei aus. Er stammt aus den Hügeln der Weststeiermark, während Dichtergenosse Schifko aus der Medizin und aus der Welt der Oper stammt. Schifko ist auch Mitbegründer der Schauspielgruppe «Ensemble Bacchus».

Mo 21.1. 19:30. Zwischen «Collaps» und «Syltse» –Wolfgang E. Eigensinn als Gast im Keller. Hinter diesen beiden Namen stehen Literaturzeitungen, die von Texten Eigensinns mitgeprägt wurden / werden; aus Platzgründen ersparen wir uns die Nennung aller anderen Magazine, mit denen das Urgestein der Wiener Untergrundliteratur in Verbindung stand / steht. Wie‘s der Zufall der Programmgestaltung will, ist Eigensinns Vortrag der vierte Abend hintereinander im Jännerprogramm des Perinetkellers, der der Großstadtliteratur gewidmet ist, die sich stark an den Texten und Happenings des US-amerikanischen Undergrounds orientieren.

Sa 26.1. 19:30. 11% K.Theater spielt «Völlig losgelöst» von Martin Springer. Die neueste Produktion des Theaterensembles der Straßenzeitung Augustin, das sich aus Andi Hennefeld, Traude und Rudi Lehner, Desiree Bernstein und Strawinsky zusammensetzt. Regisseurin dieses zeitweise ins Absurde gleitenden Stücks, das einen gewissen Bobby auf der Suche nach Raum und Geborgenheit begleitet, ist Karoline Zeilinger. Nach der Premiere im November 2018 urteilten viele, dass – selbst im Vergleich zu den Erfolgsproduktionen «Sauschlachten» von Peter Turrini (2017) und «Der Weltmeister» von Herbert Achternbusch (2018) – der jüngste Wurf der Laientheatergruppe der bisher genialste ist.


Der Perinetkeller ist das ehemalige Atelier der Wiener Aktionisten und wird seit Juni 2016 vom Institut ohne direkte Eigenschaften (IODE) ohne Subventionen betrieben. Spenden sind erwünscht. Kein Konsumzwang. Getränke gegen Spenden. Wir raten dringend, ein persönliches Glaserl mitzubringen – andernfalls droht der Plastikbecher. Klo am Platz (ca. 100 m).

Programm Jänner 2019

IODE . Perinetkeller . Perinetgasse 1, 1200 Wien . www.perinetkeller.at
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