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Peter Haumer, Buchpräsentation

3. April 2017 @ 19:30

Das eine Buch gilt dem weitgehend unbekannten marxistischen Theoretiker der Zwischenkriegszeit Julius Dickmann (1894-1942). Die zweite Arbeit, in Broschüreform, stellt den ähnlich unbekannten österr. Anarchisten Leo Rothziegel (1892-1919) vor.

Peter Haumer
Peter Haumer lebt und arbeitet in Wien. Gelernter Orgelbauer und seit 10 Jahren Werkstättenbetreuer von Menschen mit geistiger oder mehrfacher Behinderung. Seit der Lehrzeit politisch und gewerkschaftlich aktiv, Forschungsarbeit zur Geschichte linksgewerkschaftlicher Politik und Dissidenz innerhalb der ArbeiterInnenbewegung.


Getränke gegen Spenden. Kein Konsumzwang. Klo am Platz (100 m). BesucherInnen sind Gäste eines Privatsalons. Intendanz: Institut ohne direkte Eigenschaften (IODE). Der Keller ist das ehemalige Atelier der Wiener Aktionisten. Betrieb ohne Kultursubventionen.


Julius Dickmann
»… daß die Masse sich selbst begreifen lernt« Politische Biografie und ausgewählte Schriften; Mandelbaum Verlag
Julius Dickmann (1894-1942) war ein bedeutender marxistischer Theoretiker der Zwischenkriegszeit. Es gibt bislang keine Neuauflage seiner Schriften. Lediglich im Internet kursieren einige wenige Artikel von ihm. Die Schriften Dickmanns sind von großer Originalität und hohem theoretischen Niveau. Sein wichtigster Text »Das Grundgesetz der sozialen Entwicklung« (Wien 1932) ist auch heute noch von Relevanz. Simone Weil war davon stark beeinflusst.
Die von Peter Haumer verfasste politische Biografie Dickmanns stellt den ersten Teil der Publikation dar. Der zweite Teil macht seine wichtigsten theoretischen und politischen Schriften wieder zugänglich, darunter Auseinandersetzungen mit partei- und klassentheoretischen Fragen. Außerdem werden jene Postkarten
erstmals publiziert, die Dickmann während der nationalsozialistischen Herrschaft an seine Nichte geschrieben hat.

„Bitte schicken Sie uns einige Maschinengewehre und Zigaretten“; Institut für Anarchismusforschung
Leo Rothziegel (1892-1919), Schriftsetzer und Revolutionär, stammte aus einer jüd. Arbeiterfamilie; erlernte den Beruf eines Schriftsetzers. Er wandte sich frühzeitig revolutionären Bewegungen zu und war in der Organisation Poale Zion aktiv tätig. Er wurde Exponent der syndikalistischen. Spielart des Anarchismus und wirkte in diesem Sinn, in den Gewerkschaften. Beim Druckerstreik 1913 erhielt er die erste von vielen Gefängnisstrafen. Während des Ersten Weltkrieges schwer verwundet, war er 1917 bei der Hilfsdienstkomp. des IR 49 eingezogen. Er trat während dieser Zeit als Versammlungsredner, auf und verfasste und druckte mehrere Anti-Kriegs-Flugblätter. Er war maßgeblich am Ausbruch des Jännerstreiks 1918 beteiligt. Er war Mitbegründer der Roten Garde und Ende November 1918 an der Gründung der Föderation revolutionärer Sozialisten „Internationale“ beteiligt Er marschierte mit 1.200 Mann am 2. 4. 1919 zur Unterstützung der Räterepublik nach Ungarn, wo er fiel.

Details

Datum:
3. April 2017
Zeit:
19:30
Veranstaltungskategorie:

Veranstaltungsort

Perinetkeller
Perinetgasse 1
Wien, 1200 Österreich
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