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Erste Texte und jüngste Worte. Akt 3: Orsolya Kalász und Ulf Stolterfoht.

7. März 2018 @ 19:30

Ulrike Tauss für Biennale West – Sprachspiel. Verein für Literatur und Kunst.

Orsolya Kalász

„Oft habe ich in der Fremde/ deinen Ruf, Merlette, rückübersetzt:/ Semmi baj, semmi baj, semmi baj.“ (aus: Das Eine. Gedichte. Berlin: BRUETERICH PRESS 2016)

Orsolya Kalász ist in Ungarn geboren und aufgewachsen, lebt seit vielen Jahren in Berlin. Sie ist Autorin und Übersetzerin, gemeinsam mit Monika Rinck übersetzt sie ungarische Gegenwartsliteratur. Ihre Gedichte schreibt sie sowohl auf Ungarisch als auch auf Deutsch. 2017 erhielt sie den Huchel-Preis für ihren Gedichtband „Das Eine. Gedichte“. Berlin: BRUETERICH PRESS 2016

Weitere Veröffentlichungen: Babymonster und die Gärtner. Babarém és a kertészek. Gedichte. Connewitzer Verl.-Buchh, Leipzig 1997. | Budapester Szenen. Junge ungarische Lyrik. DuMont Verlag, Köln 1999. | Ich habe keine andere Wahl als einen Garten zu finden. Más választásom nem marad mint találni egy kertet. Gedichte. Zeichnungen von Jutta Obenhuber. Gutleut Verlag, Frankfurt, M. 2006. | alles was wird, will seinen strauch. Ami volt, még bokor akar lenni. Gedichte. Gutleut-Verlag, Frankfurt/M. 2007.

Ulf Stolterfoht

„das stehen im wort. blut ist der ort. satz scheints der platz. es gibt nichts geschlachtes außer man macht es. fodor und katz. schmatz.“ (aus: fachsprachen X-XVIII, Basel: Urs Engeler 2002)

In Stuttgart 1963 geboren, lebt in Berlin. Lyriker und Übersetzer. Zuletzt: „was branko sagt“, Ostheim: Verlag Peter Engstler 2014 und „neu-jerusalem“, Berlin: kookbooks 2015.
Stolterfoht ist Knappe der Lyrikknappschaft Schöneberg, Teil des Impro-Kollektivs Das Weibchen und betreibt den kleinen Verlag BRUETERICH PRESS. Ausgezeichnet wurde er mit zahlreichen Preisen, darunter der Heimrad-Bäcker-Preis, der Christine-Lavant-Preis und der Peter-Huchel-Preis. Ulf Stolterfoht hält im SS 2018 eine Lehrveranstaltung am Institut für Sprachkunst: Gertrude Stein Revisited.

Publikationen (Auswahl): fachsprachen I-IX. Gedichte. Urs Engeler Editor, Basel, Weil am Rhein und Wien 2005. | fachsprachen X-XVIII. Gedichte. Urs Engeler Editor, Basel/Weil am Rhein 2002/2008. | fachsprachen XIX-XXVII. Gedichte. Urs Engeler Editor, Wien und Basel/Weil am Rhein 2005. | „was branko sagt“. Verlag Peter Engstler, Ostheim 2014. | „neu-jerusalem“. kookbooks, Berlin 2015.

Erste Texte und jüngste Worte – Eine Reihe in 4 Akten

Die Konzeption der Lesereihe „Erste Texte und jüngste Worte in vier Akten“ nimmt ihren jeweiligen Ausgangspunkt bei den ersten Texten und Arbeiten der genannten Autorinnen und Autoren, die als vielfach vergriffene Veröffentlichungen mitunter auch Geltung als grundlegende und richtungsweisende Schriften erlangten. Kontrastierend dazu kann die Präsentation der jüngsten Arbeiten der Autorinnen und Autoren und Auszüge aus weiteren meisterhaften Werken des jeweiligen Oeuvres den künstlerischen Spannungsbogen und die je eigenen Entwicklung poetischer Atmosphären konturieren. Im Dialog mit der Partnerin/dem Partner können schließlich die Bedingungen jener poetologischen Sichtweisen reflektiert werden, die im Laufe der Zeit der schriftstellerischen Biographie dazu führten, die Gestalt des Werkes maßgeblich zu bestimmen. Fernab eines thematischen Zuschnitts soll die Rede darüber eine größtmöglich freie bleiben, geschuldet dem Feld der experimentellen Prosa, der experimentellen Lyrik und multimedialer Kunstwerke.

Zu diesem Zweck scheint der Perinet-Keller, scheint das Institut ohne direkte Eigenschaften (IODE) ein Ort zu sein, der dem genannten Anliegen einen gebührenden Raum bietet – obwohl die Geschichte des Ortes eine widersprüchliche bleibt. Einst als Raum von den Wiener Aktionisten genutzt, dient das weitgehend erhalten gebliebene Kellergewölbe seit etwa einem Jahr als Veranstaltungsort für Kunst und Literatur, organisiert von einem losen Kollektiv rund um Robert Sommer mit weitgehend offenem Charakter. Mit dem Fokus auf die Anfänge künstlerischen Schaffens lässt sich mit diesem Ort der Avantgarde auch folgende Frage stellen: „Was bleibt?“

Der Verein Biennale West wird gefördert durch Bundeskanzleramt – Literatur, Literar Mechana und Kulturabteilung der Stadt Wien (MA 7) – Literatur.


Der Perinetkeller ist das ehemalige Atelier der Wiener Aktionisten und wird seit Juni 2016 vom Institut ohne direkte Eigenschaften (IODE) ohne Subventionen betrieben. Spenden sind erwünscht. Kein Konsumzwang. Getränke gegen Spenden. Wir raten dringend, ein persönliches Glaserl mitzubringen – andernfalls droht der Plastikbecher. Klo am Platz (ca. 100 m).

Details

Datum:
7. März 2018
Zeit:
19:30

Veranstaltungsort

Perinetkeller
Perinetgasse 1
Wien, 1200 Österreich
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