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Don#t hurt me
20. Mai 2019 @ 19:30 - 21:30
Karin Ivancsics # Susanne Toth # Michael Fischer
Don#t hurt me folgt einem dialogischen Prinzip zwischen Prosa von Karin Ivancsics und Lyrik von Susanne Toth mit Einflechtungen der Soundscapings von Michael Fischer.
„Das Wichtigste im Leben und in der Arbeit ist etwas zu werden, das man am Anfang nicht war.“ Dieser Satz von Michel Foucault umreißt pointiert das Konzept der Selbstsorge, das in unterschiedlicher Ausprägung aus der Philosophie und den Künsten hervorgeht und wiederum auf diese zurückweist. Unterschiedliche Praktiken zielen auf die Möglichkeit des sich Transformierenden ab, weniger auf die Geschlossenheit und Vollkommenheit. Das (künstlerische) Selbst ist und bleibt ein unabgeschlossener Prozess – und ist selten frei von Schmerz. Was ist uns dabei literarisches Sprechen und Schreiben? Sprache als Schutzschild, Sprache als Erkenntnis, Sprache als Haut, auch als wunder Punkt? Welchem Ort sind wir zugehörig, welcher Zeit, welcher Liebe zugetan?
Zitate:
Franz Schubert, Heinrich Heine: Der Doppelgänger
Johnny Cash: Hurt
Prince: In Love
Prince: When Doves Cry
Nestor Haddaway: Baby, don’t hurt me
Foucault, M. (1993). Technologien des Selbst. In M. FOUCAULT u.a. (Hrsg.),
Technologien des Selbst. Frankfurt/M.: FISCHER, S. 15. (Original 1988)
Michael Fischer
Musician-composer, arbeitet im Bereich experimentelle und improvisierte Musik seit Mitte der 90er Jahre an der Skulpturalität und Sprachimmanenz von Klängen, seit Ende der 90er Jahre interdisziplinäre Zusammenarbeit in den Bereichen Literatur, Tanz, Performance, visuelle Medien im internationalen Kontext. 2004 gründete er das Vienna Improvisers Orchestra, das als erstes österreichisches Improvisationsorchester kontinuierlich an instant compositions arbeitet; seit 2005 ad hoc soundscapes in Zusammenarbeit mit AutorInnen experimenteller Textformen für internationale Radiostationen, Literaturhäuser und Festivals.
https://m.fischer.wuk.at/
Karin Ivancsics
Geboren 1962 in St. Michael im Burgenland. Lebt und arbeitet als freie Schriftstellerin in Wien und im Burgenland. Schreibt Erzählungen, Romane, Lyrik, Theaterstücke und Essays. Mehrere Preise und Stipendien, u. a. Hertha Kräftner Preis gemeinsam mit Andreas Okopenko. Letzte Veröffentlichungen: Aus einem Strich die Landschaft, Essays, Edition lex liszt 12 (2015), Herbst 2018: Die Gastgeberin, Bibliothek der Provinz, Weitra/Wien.
www.karinivancsics.at
Susanne Toth
Geboren und aufgewachsen im Burgenland. Lebt und arbeitet in Wien. Dichterin. Autorin. Sprecherin. Zuvor in vielen anderen Berufen tätig. Seit 1999 kontinuierlich Lesungen und Text-Performances (u.a. mit improvisierter Musik) im In- und Ausland. Schreibt und publiziert Lyrik, Kurzprosa, Hörstücke, Performance-Texte in deutscher und englischer Sprache.
http://www.susannetoth.net/
Foto Karin Ivancsics: Astrid Bartl
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