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Christoph Schwarz und die Logenbrüder

5. September 2018 @ 19:30

Sechs Männer um die Dreißig tragen denselben Namen – kann alleine daraus eine Freundschaft entstehen? CSL so der Name des Kurzfilms, zeichnet die Gründungsgeschichte der »Christoph-Schwarz-Loge» über ein Jahr aus Sicht des Filmemachers Christoph Schwarz nach. Aus Googlenachbarn werden Namensbrüder, man hilft sich gegenseitig beruflich und privat, nennt sich Loge, ist sich aber nicht ganz sicher – ein Männerbund im 21. Jahrhundert, was macht man(n) da? Um der Erwartungshaltung seines Skriptdoktors gerecht zu werden, lässt sich Filmemacher Schwarz zu einigen fiktiven Elementen in der dokumentarischen Handlung hinreißen, die das freundschaftliche Gefüge innerhalb der Loge auf die Probe stellen. Was ist denn jetzt wichtiger: Die Loge oder ein Film über die Loge?

Von Googlegängern zu Logenbrüdern: Bietet derselbe Name Identifikationspotenzial für länger als fünf Minuten? Dieser Frage gehen sechs Träger des Namens Christoph Schwarz im neuen Film von Christoph Schwarz nach – indem sie es einfach ausprobieren: monatliche Treffen in der sogenannten «Christoph-Schwarz-Loge». Bei Kerzenschein wird nach Herzenslust über Initiationsrituale und die Logensatzung nachgedacht, in der Küche nebenbei berufliche Geschäfte ausgemacht und dass eine Kamera als stille Beobachterin immer mitläuft, wissen auch alle Beteiligten. Das eigene Leben als Ausgangspunkt selbstironischer Mockumentarys kennen wir bereits aus mehreren Kurzfilmen von Christoph Schwarz, und auch die metafiktionale Konstruktion, in die Filmhandlung die eigene Herstellung einzubeziehen ist ein bekannter Baustein in Schwarz‘ künstlerischer Arbeit. Eine Zuspitzung dieser allgegenwärtigen Selbstreferenz in Form einer «Verbrüderung aller Christoph Schwarz‘ auf diesem Planeten» erscheint aus diesem Blickwinkel als letzte Konsequenz durchaus naheliegend. (Daniel Bleninger)

Während alle anderen ihre Karrieren in Netzwerken vorantreiben, ist der Filmemacher Christoph Schwarz Vater geworden. Nun muss sich etwas ändern. Ein zeitgemäßes Netzwerk will Christoph gründen und lädt dazu ein: seine Namensbrüder. Ein Pilot, ein Musiker, ein Journalist, ein Netzwerktechniker, ein Salzburger und ein Filmemacher – reicht das schon für einen modernen Männerbund namens «Christoph-Schwarz-Loge»?

Christoph Schwarz führt einen Kurzfilm «CSL» (2018, 35 min.) im Ort seines Entstehens, im Perinetkeller, vor. Was einen gewissen Charme verspricht…

Anschließend Diskussion und mögliche Aufnahme weiterer Namensbrüder.


Der Perinetkeller ist das ehemalige Atelier der Wiener Aktionisten und wird seit Juni 2016 vom Institut ohne direkte Eigenschaften (IODE) ohne Subventionen betrieben. Spenden sind erwünscht. Kein Konsumzwang. Getränke gegen Spenden. Wir raten dringend, ein persönliches Glaserl mitzubringen – andernfalls droht der Plastikbecher. Klo am Platz (ca. 100 m).

Details

Datum:
5. September 2018
Zeit:
19:30

Veranstaltungsort

Perinetkeller
Perinetgasse 1
Wien, 1200 Österreich
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