Mi 4.11. 19:30. Wien – Ort des Möglichen. Wie die Autos den Städten zugesetzt haben; wie die Städte nun umgekehrt den Autos zusetzen müssen: darum geht‘s bei der stadtpolitischen Reihe, die das Institut ohne direkte Eigenschaften gemeinsam mit dem «Stadtlabor» des Baugruppen-Experiments «Gleis 21» im Sonnwendviertel konzipiert hat. Im Perinetkeller wird der Fokus am 4. November auf den Beitrag künstlerischer Handlungen gerichtet. KünstlerInnen, die Impulse zur Realisierung autofreier Städte geben, im Erfahrungsaustausch…
Mo 9.11. 19:30. Idiome Prosawerkstatt 2020. Mit Erhan Altan (Wien), Margret Kreidl (Wien), Thomas Raab (Wien) & Richard Wall (Engerwitzdorf). Moderation: Florian Neuner (Herausgeber Idiome. Hefte für Neue Prosa). Aus dem Inhalt: «Die Existenz im Dazwischen» eines Übersetzers und «bukolische Prosa» von den geographischen Rändern; die literarische Auseinandersetzung mit der Kunst von Agnes Martin und ein Inventar der Kerne, aus denen sich die Erinnerungen eines Individuums zusammensetzen. Mit Unterstützung der GAV.
Fr 13.11. 13:13. Rudolf-Schwarzkogler-Memorial am Wiener Zentralfriedhof. Am Freitag, den 13. November 2020, wäre der österreichische Aktionskünstler Rudolf Schwarzkogler 80 Jahre alt geworden, wäre er nicht schon im Alter von 28 Jahren durch einen Sprung oder Fall aus seinem Küchenfenster gestorben. Rudolf Schwarzkogler war einer der Mitbegründer des legendären Wiener Aktionismus. Die Belegdauer seiner privaten Grabstätte Nr. 76 ist seit Jahren erloschen, der Grabstein entsorgt und dichtes Gras über die Erde gewachsen. Das Institut ohne direkte Eigenschaften (IODE) holt aus diesem Anlass nach, was das Kulturamt versäumt. Wir markieren in einer feierlichen Prozession temporär den Rudolf-Schwarzkogler-Gedächtnis-Pfad von Tor 1 bis zum verschwundenen Grab in der Gruppe 10. Treffpunkt: Tor 1, Simmeringer Hauptstraße 230 (Straßenbahnlinien 73, 6), 13:13. Trauerkleidung erbeten.
Mo 16.11. 19:30. «betoniert meinen schwanz in die staumauer der freudenau» Seit rund drei Jahren blättert der Aktivist Peter A. Krobath die Gratiszeitungen der Stadt durch und lyricycelt sie mit Schere und Uhu (EU-Abfallrichtlinie). Die Ergebnisse des Projekts Lyricycling Heute/Österreich werden kopiert und wieder im öffentlichen Raum präsentiert, auf Zeitungsboxen (Verursacherprinzip), Elektrokästen, Plakatwänden etc. Und an diesem Abend im Perinetkeller, plus der einen und anderen dazu passenden Geschichte.
Mi 18.11. 15:00 bis 19:00. Initiativenwerkstatt Mobilität. Die Initiativenwerkstatt im Kulturraum von «Gleis 21», dem Holzhaus am Helmut Zilk-Park, ist ein interaktiver Denk- und Vernetzungsraum für Menschen mit guten Ideen und Interessierte im Bereich Mobilität und Stadtverkehr. Eine Veranstaltung im Rahmen des Gemeinschaftsprojekts «Wien – Ort des Möglichen». Veranstaltungsort: «Gleis 21», Bloch Bauer Promenade 22, Sonnwendviertel, 1100 Wien. Weitere Information: Martina Handler, mah@gleis21.wien, www.gleis21.wien.
Sa 28.11. 19:30. Tribute to Alfred Kolleritsch. Andreas Unterweger, der heute die von Kolleritsch gegründete Grazer Literaturzeitschrift «manuskripte» herausgibt, kommt in den Keller – mit (historischem) Belastungsmaterial gegen den «Jugendverderber». Kolleritsch hatte das Geniale an Ossi Wieners Antiroman «Die Verbesserung von Mitteleuropa» gespürt. Ab 1964 veröffentlichte er ihn als Fortsetzungsroman. Das brachte ihm die Klage wegen sittlicher Gefährdung der Jugend ein und war für den Herausgeber existenzgefährdend Der Paragraph ist heute noch gültig. Kolleritsch spürte auch, welche unbekannten Talente unterstützenswert waren. Ohne dieses Spüren hätte es keinen Nobelpreisträger Handke und keine Nobelpreisträgerin Jelinek gegeben. Kolleritsch starb im Mai dieses Jahres, 89-jährig.Heino Fischer, Schauspieler, liest Texte von und zu Österreichs erfolgreichstem Literaturnobelpreisträgermacher.
Der Perinetkeller ist das ehemalige Atelier der Wiener Aktionisten und wird seit Juni 2016 vom Institut ohne direkte Eigenschaften (IODE) ohne Subventionen betrieben. Spenden sind erwünscht. Kein Konsumzwang. Getränke gegen Spenden. Wir raten dringend, ein persönliches Glaserl mitzubringen – andernfalls droht der Plastikbecher. Klo am Platz (ca. 100 m).
IODE . Perinetkeller . Perinetgasse 1, 1200 Wien . www.perinetkeller.at
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