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Minimalistisch, antispektakulär, absurd: Hirsch Fisch live
19. Dezember 2018 @ 19:30 - 21:30
HIRSCH FISCH heißt eine neue Formation, deren Protagonisten allerdings alte Hasen sind: Die in Wien angeschwemmten Steirer Norbert Trummer und Kaus Tschabitzer haben bereits in den 1990er-Jahren miteinander Musik gemacht – unter dem Namen Scheffenbichler.
Die Frage, was der Bandname Hirsch Fisch bedeute, beantwortet Tschabitzer so: «Wir haben lange nach einem Bandnamen gesucht. Ich habe in letzter Zeit die Kulturgeschichte des Rock ’n’ Roll intensiv beackert und da sind mir zum Beispiel Colonel Parker und seine Dancing Chicken aufgefallen – diese Formation hat es tatsächlich gegeben. Der Name hat aber Norbert nicht gefallen.
Über die Lektüre des Romans ‚Hotel Savoy‘ von Joseph Roth bin ich auf die Figur Hirsch Fisch gestoßen, der Lotterieträumer ist. So war der Bandname dann klar.» Ihre Debüt-CD eröffnet mit einem alten Lied aus Zeiten der Band Scheffenbichler.
Das Lied „Des eiskoite Wossa“ war inspiriert von einer Platte, die Helmut Qualtinger mit Texten von H. C. Artmann aufgenommen hat. «I geh obi an die Donau / Bind ma an Stan umman Hois / Hupf in des koite Wossa / Im Winta is koit.»
So die erste Strophe des Liedes, in der schon der Grundcharakter der Texte angelegt ist: ihre artifizielle Ungekünsteltheit, verbunden mit Narrativen, die in ihrer Einfachheit und ihrer Antispektakularität nicht zu überbieten sind. Ukulele und Banjo verstärken die gefühlte Absurdität des Alltagsgeschichtenabends.