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LETZTE LOCKERUNG. EIN DADAMANIFEST
14. September 2021 @ 19:30 - 21:30
Anne Bennent, Otto Lechner Lechner, Bastian Wilplinger:
LETZTE LOCKERUNG. EIN DADAMANIFEST
Das Wort Anlass ist im Perinetkeller unbekannt. Aus diesem Anlass hat das Institut ohne direkte Eigenschaften das Jahr 2023 zum Walter Serner-Jahr erklärt. Es passt sich niemanden an, ausgenommen der Autorität des Dadaismus. Die Waren schaffenden Dadaismus-Kollegen, mithin die Wahren, haben Walter Serner als den Größenwahnsinnigsten unter dem Dada-Dach beneidet. Bevor wir etwas von einem Serner-Jahr wahrgenommen haben, ist es zu Ende. Niemand hat uns einen Anlass nennen können. Also Anlass genug für die Schauspielerin Anne Bennent, sich Walter Serners 1920 veröffentlichtes Manifest LETZTE LOCKERUNG wieder anzueignen. Hatte er doch Sätze geschrieben wie «Es ist allgemein bekannt, dass ein Hund keine Hängematte ist; weniger, dass ohne diese zarte Hypothese Malern die Schmierfaust herunterfiele; und überhaupt nicht, dass Interjektionen am treffendsten sind: Weltanschauungen und Vokabelmischungen». Hätte Serner solche Sätze nie vorgetragen, wäre er 1919 nicht von der Bühne einer Dada-Soiree in Zürich vertrieben worden. Wer verjagt die Bennent eigentlich. Sie kommt sogar mit Anhang, um bei dieser passenden Gelegenheit die lange Nacht des Dadaimus zu feiern. Zumindest das lange Jahr desselben. Übrigens, hätten die bolschewistischen Anlassverwalter passende Gelegenheiten als Gelegenheiten, die passen, erkannt, hätte dieses Wissen nicht nur in die künstlerische, sondern auch in die soziale Revolution geführt.