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Jakob Haringer – Lebenskünstler, Dichter, Vagabund. Eine Buchvorstellung.
13. Dezember 2019 @ 19:30 - 21:30
In den zwanziger Jahren lebte Jakob Haringer – er schrieb neben Prosa an die tausend Gedichte – in Bayerisch Gmain, Bad Reichenhall und Salzburg. Dem Titel seines ersten Gedichtbandes „Hain des Vergessens”, folgten weitere Veröffentlichungen, die sogar von Alfred Döblin gelobt wurden. Seinen lockeren Lebenswandel kommentierte ein Reichenhaller Ortsgendarm: „A so a Rotzbua ko do koa Schriftställa sei, a Schriftställa mus do a Geld habn, aba der Depp hot koa Geld.”
Der zu Unrecht weitgehend unbeachtete und unglaublich umtriebige Autor Jakob Haringer führte ein unstetes Vagabundenleben. Berlin und auch Wien waren zeitweise seine Wohnorte. Seine Werke erschienen oft im Eigenverlag, die Erscheinungsorte waren oft fingiert. Er war ein Schnorrer – König, Vielreisender, Verfälscher seines eigenen Lebenslaufs, genialer Übersetzer und Polemiker. Der Autor Dieter Braeg präsentiert mit seinem Buch „Jakob Haringer – Du bist für keinen Stern, kein Glück gebron! – Leben, Prosa&Lyrik“ Lebenslauf und Werk dieses in Vergessenheit geratenen Dichters, der nach 1933 noch in Ebenau bei Salzburg lebte und später, 50 Jahre alt, in der Schweiz starb.